Salmonellen im Paradies – Mein kleiner Albtraum in Lohr am Main
Eigentlich sollte es ein schöner Sommerabend werden. Lohr am Main – dieses malerische Städtchen im Spessart, das zwischen Fachwerkromantik, gemütlichen Restaurants und Mainidylle wie aus dem Bilderbuch wirkt – war mein Ziel. Ein Kurzurlaub, ein gutes Essen, vielleicht ein Glas Wein… und stattdessen landete ich mitten in einem gesundheitlichen Höllentrip: Salmonellenvergiftung vom Feinsten.
Wie alles begann: Carpaccio bei 37 Grad – was soll da schon schiefgehen?
Es war heiß. Richtig heiß. 37 Grad im Schatten und ich saß im hübschen Innenhof eines Restaurants. Die Karte las sich verlockend, und ich dachte: „Ein leichtes Carpaccio, das passt perfekt zum Sommerwetter.“ Tja – was ich nicht wusste: Das Rindfleisch war wohl nicht mehr das Frischeste, oder wurde unsauber zubereitet. Was ich anfangs als leichte Magenschmerzen abtat, entwickelte sich wenige Stunden später zum vollen Desaster.
Symptome: Willkommen im Körperchaos
Die Symptome ließen nicht lange auf sich warten:
- Durchfall: wie ein Wasserfall – oft, heftig und nicht aufzuhalten.
- Übelkeit und Erbrechen: gleichzeitig. Und nein, man gewöhnt sich nicht daran.
- Fieber & Schüttelfrost: Plötzlich lag ich da, zitternd bei über 39 Grad Körpertemperatur.
- Magenschmerzen: krampfartig, brennend – einfach unerträglich.
- Kreislaufprobleme: Ich konnte kaum mehr stehen, das Atmen fiel schwer.
Und als ich dachte, schlimmer kann’s nicht werden, wurde es schlimmer: Drei Tage später, wieder zu Hause, war mein Körper so geschwächt, dass ich den Notarzt rufen musste. Kreislauf im Keller, völlige Erschöpfung, völliger Wasser- und Elektrolytverlust. Die Diagnose war klar: „Das war keine Magenverstimmung, das war eine ordentliche Salmonellenvergiftung.“
Was hilft bei einer Salmonellenvergiftung?
Falls du je in eine ähnliche Situation kommst – hier ein paar Tipps, was du tun solltest:
1. Flüssigkeit, Flüssigkeit, Flüssigkeit
Der Körper verliert enorm viel Wasser durch Durchfall und Erbrechen. Trinke stilles Wasser oder Tee in kleinen Schlucken. Ideal sind auch Elektrolytlösungen (z. B. aus der Apotheke oder selbstgemacht: 1 l Wasser + 1 TL Salz + 8 TL Zucker).
2. Schonkost statt Festmahl
Wenn der Magen sich beruhigt hat, starte mit Zwieback, Reis oder geriebenem Apfel. Keine Milchprodukte, kein Fett, kein Zucker – dein Darm braucht jetzt Ruhe.
3. Aktivkohle kann helfen
Kohletabletten binden die Giftstoffe im Darm. Aber Vorsicht: Nicht dauerhaft und nur nach Rücksprache mit Arzt oder Apotheker.
4. Arzt aufsuchen – oder bei starken Beschwerden den Notarzt rufen
Bei hohem Fieber, anhaltendem Durchfall über mehrere Tage, Blut im Stuhl oder Kreislaufproblemen unbedingt medizinische Hilfe holen.
Fazit: Lohr bleibt schön – aber ich bleibe skeptisch beim Carpaccio
Ich werde Lohr am Main trotz allem nicht verteufeln. Es ist und bleibt ein schöner Ort. Aber was bleibt, ist eine bittere Lektion: Gerade bei Hitze ist rohe oder halbrohe Kost ein Risiko. Fleisch, Fisch, Eier oder Mayonnaise-basierte Speisen können schnell zur gesundheitlichen Zeitbombe werden, wenn die Kühlkette nicht hundertprozentig eingehalten wird.
Also, kleiner Rat von mir: Wenn’s draußen brütend heiß ist – nimm lieber den Salat ohne Hühnchen. Oder zur Sicherheit gleich eine Pizza, frisch aus dem Ofen.
Bleibt gesund – und passt auf, was ihr esst!

