Der Alleswisser-Teamleiter

Der Alleswisser-Teamleiter – Wenn Reden die einzige Qualifikation ist

Es gibt sie in fast jedem Betrieb: Teamleiter, die behaupten, alles schon einmal gemacht zu haben. Von der Kaffeemaschine bis zur Kernfusion – sie waren angeblich überall dabei.
Leider endet ihre Expertise oft beim Erzählen.

Die große Show des Teamleiters

Der Alleswisser-Teamleiter ist ein wahres Naturtalent im
Geschichten erzählen.
Er spricht so, als hätte er gerade noch in der NASA-Raketensteuerung gearbeitet, während er in Wahrheit höchstens die Raketen im Büro-Mülleimer gezündet hat.

Die Klassiker der Teamleiter

  • „Das war ein Kommunikationsfehler.“
  • „Das ist doch kein Problem, das kriegen wir hin.“
  • „Ich habe das früher auch schon mal gemacht.“
  • „Wir brauchen hier einfach mal mehr Struktur in der Kommunikation“

Woran du erkennst, dass dein Teamleiter nur so tut, als hätte er Ahnung

✅ Er redet mehr, als er zuhört.
✅ Er beginnt jeden Satz mit „Also ich habe damals…“
✅ Er macht Vorschläge, die so realistisch sind wie ein Einhorn im Büro.
✅ Er lobt sich selbst für Dinge, die andere erledigt haben.
✅ Er verschwindet, wenn es wirklich knifflig wird – und taucht auf, wenn der Erfolg gefeiert wird.
✅ Er benutzt Buzzwords wie „Synergie“ und „Optimierungsprozess“, wenn er nicht weiterweiß.
✅ Er hält Meetings ab, die länger dauern als die eigentliche Arbeit.
✅ Er beendet Diskussionen mit „Ich kenne das schon, macht es einfach so.“ – und meint damit „Ich hab keine Ahnung.“

Ironische Lösungsvorschläge

  • Führt einen Teamleiter-Karaoke-Abend ein: Jeder darf seine Lieblingsphrasen zum Besten geben.
  • Druckt Bingo-Karten mit Sprüchen wie „Das hab ich schon mal gemacht“ oder „So geht das nicht“ – Gewinner ist, wer zuerst alle Felder voll hat.
  • Gebt dem Teamleiter ein Notizbuch mit der Aufschrift: „Dinge, die ich angeblich schon gemacht habe“ – vielleicht merkt er es selbst.

Praktische Wege mit schwierigen Teamleitern umzugehen

Man kann sich ja herrlich über sie lustig machen – aber irgendwann will man ja trotzdem arbeiten, nicht nur Augen rollen.
Hier also praktische, nützliche und (halbwegs) friedliche Strategien, um mit einem Teamleiter klarzukommen, der denkt, er sei der Messias des Fachwissens.

🧠 1. Sanft mit Fakten kontern

Statt ihn direkt bloßzustellen („Das stimmt so nicht!“), lieber charmant-ironisch fragen:

„Ah spannend – kannst du uns kurz zeigen, wie du das damals gemacht hast?“

So stellst du die Behauptung freundlich auf die Probe. Wenn er keine Antwort hat, wird’s schnell still – ganz ohne Streit.

💬 2. Den „Beratungsmodus“ aktivieren

Viele Alleswisser haben das Bedürfnis, wichtig zu wirken. Nutze das!
Frag ihn um Rat, aber in kontrollierten Dosen:

„Was meinst du, welche Lösung wäre aus deiner Erfahrung besser – A oder B?“

So bekommt er sein Ego-Futter, aber du steuerst die Richtung. Oft merkt er nicht einmal, dass du ihn elegant einspannst.

👂 3. Zeig Teamgeist, aber mit Strategie

Sag Dinge wie:

„Das ist eine gute Idee, ich würde das gerne mal testen – vielleicht finden wir zusammen die beste Lösung.“

Damit stellst du ihn nicht bloß, sondern bindest ihn ein. Gleichzeitig schaffst du Raum für andere Meinungen, ohne dass er das Gesicht verliert.

🧾 4. Ergebnisse sprechen lassen

Nichts bringt einen Alleswisser so ins Schwitzen wie klare Resultate.
Wenn dein Ansatz funktioniert, braucht es keine langen Diskussionen.

„Wir haben’s so umgesetzt – und es läuft super.“
Dann steht er vor der Wahl: anerkennen oder schweigen. Beides ist ein Sieg.

🧍‍♂️ 5. Rückendeckung im Team

Sprich dich mit Kollegen ab. Wenn alle einzeln gegen den Teamleiter anrennen, sieht er überall nur „Querulanten“.
Wenn aber mehrere Stimmen dieselbe Richtung vertreten, wirkt das glaubwürdig – und nimmt Druck von Einzelnen.

🧩 6. Protokolle & Transparenz

Mach Besprechungen schriftlich nachvollziehbar.
So kann sich später niemand mehr rausreden mit „Das hab ich so nie gesagt“.
Und wenn doch – einfach lächeln, das Protokoll aufschlagen und sagen:

„Hier, du hattest doch damals die Idee – wollen wir’s noch mal durchgehen?“

🧘‍♂️ 7. Innere Ruhe bewahren

Klingt banal, ist aber entscheidend.
Manche Menschen ändern sich nicht – aber du kannst entscheiden, wie viel Energie du in sie investierst.
Manchmal ist der klügste Schachzug: ruhig bleiben, lächeln, machen.

⚙️ 8. Wenn gar nichts hilft

Wenn alle Strategien verpuffen, dokumentiere systematisch, was nicht läuft – sachlich, ohne Emotion.
Früher oder später fällt auf, dass der „Alleskönner“ nicht liefert.
Und wenn er’s doch schafft, kannst du immer noch sagen:

„Na also, hat ja nur drei Meetings und fünf Jahre gedauert.“ 😏

Und jetzt mal ernsthaft 👇

Natürlich gibt es auch das genaue Gegenteil: Teamleiter, die wirklich wissen, wovon sie sprechen.
Leute mit Erfahrung, Fingerspitzengefühl und der Fähigkeit, ihr Team zu motivieren statt zu belehren.
Solche Führungskräfte sind Gold wert – sie hören zu, lernen mit, stehen hinter ihrem Team und lassen Erfolge gemeinsam entstehen.

Sie sind der Beweis, dass gute Führung nichts mit Lautstärke zu tun hat, sondern mit Haltung, Erfahrung und echtem Interesse an Menschen.

Fazit

Ein Teamleiter, der alles weiß, aber nichts davon zeigen kann, sorgt für Lacher – aber kein Wachstum.
Ein Teamleiter, der zuhört, versteht und anpackt, schafft Vertrauen, Motivation und echte Leistung.

Und mal ehrlich: Wer alles weiß, muss nichts mehr lernen.
Aber wer lernen will, wird irgendwann wirklich gut. 💡

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