Abschied von einem Freund: Teddi

Egal, wie man es dreht und wendet – eines bleibt gewiss:
„Niemand bleibt für immer auf dieser Welt.“

In jungen Jahren spricht man diesen Satz noch leicht dahin. Mit zunehmendem Alter aber wird seine Bedeutung schwerer – greifbarer. Denn irgendwann kommt für uns alle der Moment des Abschieds. Ob Mensch, Hund, Katze oder Maus.

Ich schreibe diesen Beitrag nicht, um Mitgefühl zu heischen oder Likes zu sammeln. Es geht nicht um Aufmerksamkeit. Es geht darum, Gedanken loszuwerden. Gefühle zu ordnen. Schmerz in Worte zu fassen.

Das hier ist Teddi.

Ein Teil unserer Familie – unser treuer Begleiter seit über zehn Jahren.

Teddi hatte einen Herzfehler. Die Herzklappen schlossen nicht mehr richtig, was zu Wassereinlagerungen in der Lunge führte. Eine schwere Diagnose.

Anfangs dachte ich noch: „Wird schon. Ein paar Tabletten, und alles geht seinen Weg.“
Und tatsächlich – eine Weile lang war das auch so. Man schob die Angst beiseite, klammerte sich an Hoffnung. An die Illusion, dass alles noch lange gutgehen könnte.

So sind wir Menschen.
Wir belügen uns selbst, weil wir der Wahrheit nicht ins Gesicht sehen wollen. Weil wir Angst haben, zu zerbrechen.

Doch die Realität holt uns irgendwann ein – und dann trifft sie uns mit voller Wucht.

Der geliebte Vierbeiner wird schwächer. Sein Blick verändert sich. Und plötzlich stehst du vor der Frage: Wie viel Zeit bleibt uns noch?

Man grübelt: Kaufe ich noch den großen Sack Hundefutter? Oder reicht ein kleiner?
Wann ist der Punkt erreicht, an dem man loslassen muss? Und: Darf ich das überhaupt entscheiden? Ich bin doch kein Gott.

Zwischen Schuldgefühlen, Trauer und Hilflosigkeit prallen Erinnerungen auf dich ein. All die gemeinsamen Erlebnisse. Die Freude. Die Liebe. Die Nähe.

Zum Glück war ich nicht allein. Meine Frau war da.
Sie sagte: „Markus, solange Teddi nicht leidet, geben wir ihm alles, was wir können.“
Und auch unser Tierarzt hatte die richtigen Worte zur richtigen Zeit.

Trotzdem blieb die Angst. Die Sorge. Die Trauer. Denn Teddi war für uns nicht „nur ein Hund“. Er war Familie.

Teddi, wir lieben Dich. Und wir werden Dich nie vergessen.
Denn wenn uns etwas wirklich menschlich macht, dann ist es die Fähigkeit zu lieben.

07.01.2019

Was wir mit Dir verloren haben, kann nicht jeder verstehen.
Nur die, die wirklich geliebt haben, wissen, wovon wir sprechen.
Ruhe in Frieden, Teddi.
Du lebst weiter – in unseren Herzen.


Ruhe in Frieden

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