Wir (meine Frau und ich) möchten rückblickend über das erlebte Geschehen in der Evang. Huyssens-Stiftung Essen-Huttrop berichten.
Vorweg möchten wir darauf hinweisen, dass es nicht darum geht einzelne Personen oder die Klinik an das Kreuz zu nageln. Im Grunde habe ich tiefsten Respekt vor Menschen, die sich täglich um die Gesundheit Ihrer Patienten bemühen und alles unternehmen, um den Patienten zu helfen.
Auch möchte ich mich ausdrücklich bei der Besatzung des Rettungswagens bedanken, die sich um meine Frau gekümmert und die Erstversorgung übernommen hat. Ihr seid SPITZE gewesen! Vielen Dank für euren Dienst!
Aber über die anschließenden Vorkommnisse in der Huyssens-Stiftung Essen Huttrop darf und kann sich jeder selbst seine Meinung bilden.
Am 12.10.2019 ca. gegen 02.00 Uhr in der Nacht wurde ich durch einen lauten Knall geweckt. Ich stand sofort senkrecht in meinem Bett, schaltete im Schlafzimmer das Licht ein und blickte aus dem Schlafzimmer in den Flur, wo ich meine Frau mit dem Gesicht auf dem Boden schluchzend liegen gesehen habe.
Ich eilte zu meiner Frau, um nach Ihr zu sehen und um sie aufzurichten. Da wurde mir so richtig blass um die Nase. Als ich Christine umgedreht habe und mit dem Rücken an den Schuhschrank im Flur anlehnte, sah ich es: „Jede Menge Blut auf dem Boden und abgebrochene Zähne“.
Zusätzlich konnte ich durch die 3 Zentimeter lange Platzwunde unter dem Kinn bis auf den Kieferknochen schauen. Einen Anblick, den ich nicht so schnell vergessen werde. Ich habe mich dann entschlossen, sofort die 112 zu wählen und um Hilfe gebeten.
Es hat auch nur gefühlte 60 Sekunden gedauert, bis der Rettungswagen bei uns gewesen ist. Nach dem Christine versorgt wurde, ist meine Frau noch einmal zusammengebrochen (Kreislauf) ich habe immer noch gut in Erinnerung wie meine Frau die Augen verdreht hat und ich das Weiße in den Augen gesehen habe. Dann ist sie wieder zusammengesackt.
Es wurde dann entschieden, dass meine Frau am besten in der Huyssens-Stiftung Essen Huttrop aufgehoben ist. Schließlich hat man dort eine Kieferchirurgie.
Wir haben dann Christine mit einer Rettungsdecke die Treppen runter nach unten in den Krankenwagen getragen. In der Notaufnahme wurde dann die Wunde versorgt und mit etlichen Stichen genäht.
Auch (und das ist der entscheidende Punkt) haben wir darauf aufmerksam gemacht bzw. gefragt, ob denn nicht der Kiefer geröntgt wird? Immerhin ist Christine genau auf den Kiefer gefallen und beim Öffnen und schließen ist deutlich ein mahlendes Geräusch zu hören gewesen. Dieses wurde von dem behandelten Arzt, der auch die Wunde genäht hatte, verneint.
Er hat sich den Kiefer bzw. die Mundhöhle angeschaut und gemeint: „Solange die Zähne noch aufeinander passen kann der nicht gebrochen sein“ !
Da habe ich mich dann schon gefragt, ob der Kollege eine Glaskugel in der Tasche hat. Aber du denkst dir ja, immerhin ist er Arzt und da muss man auch das Vertrauen haben.
Am 16.10.2019 ist dann meine Frau nach mehreren Untersuchungen entlassen worden.
Bis zu dem 28.10.2019 hat meine Frau aber immer noch solche Schmerzen gehabt, dass ich ihr geraten habe, komm wir gehen doch einmal zum Zahnarzt und fragen dort, ob Sie sich den Kiefer einmal anschauen bzw. röntgen kann.
3x dürft Ihr raten. Diagnostiziert wurde ein Kieferbruch. Später im Krankenhaus hat sich sogar herausgestellt, dass der Kiefer an zwei Stellen gebrochen gewesen ist.